Pädagogische Haltung

Wenn ich nur darf, wenn ich soll,

aber nie kann, wenn ich will,

dann mag ich auch nicht, wenn ich muss.

Wenn ich aber darf, wenn ich will,

dann mag ich auch, wenn ich soll,

und dann kann ich auch, wenn ich muss.

 

Johannes Conrad

 

Der niedersächsischer Orientierungsplan für Bildung und Erziehung und das Kindertagesstättengesetz sind Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit. Zudem orientieren wir uns gleichzeitig an jahreszeitlichen Themen und christlichen Festen innerhalb des Jahreskreises. Die Interessen und Bedürfnisse der Kinder werden aufgegriffen, thematisiert und in Angeboten oder Projekten bearbeitet.

Das Spielen ist die kindgerechte Form des Lernens. Im Spiel spüren sie ihre eigene Wirksamkeit. Sie sammeln ihre Erfahrungen und bilden sich weiter.

Unsere Kindergartengruppen sind altersgemischt. Diese Gruppen spiegeln eine familienähnliche Lebens- und Lernsituation wieder.

Wir arbeiten in unserem Kindergarten teiloffen, d.h. wir haben feste Stammgruppen und in einigen Bereichen und Angeboten sind wir gruppenübergreifend. (Kindercafe, Bewegungsraum, Werkraum, Atelier, Spielplatz, gegenseitige Besuche in den Gruppen, Vorschulclub, Projekte...)

Die Krippenkinder bleiben in der Regel in ihrer Gruppe, wo sie ausreichend Möglichkeit haben zu explorieren. Es gibt Bewegungsmöglichkeiten und auch Bereiche zum intensiven Spiel.

Wir möchten, dass die Kinder zu selbstbewussten und emotional gefestigten Persönlichkeiten heranwachsen, die in der Gemeinschaft der Kindergruppe ein soziales Miteinander, Achtung und Toleranz gegenüber Anderen, gewaltfreie Konfliktbewältigung, Gleichstellung der Geschlechter, Wertschätzung im Umgang mit Menschen, Tieren und Dingen, Selbstbestimmung, freie Meinungsäußerung und demokratische Entscheidungen kennenlernen.

Unsere Kindertagesstätte ist ein Lebens- und Erfahrungsraum für Kinder, der, wie jede soziale Gruppe, Regeln des Zusammenlebens braucht. Regeln und Rituale sollen die Kinder nicht in ihrem Handeln einschränken, sondern einen verlässlichen Rahmen bieten, in dem sie sich frei erleben und bewegen können.

Durch ein anregungsreiches Lernumfeld, vorbildliches Verhalten, Ermutigung, Respekt und Achtung fördern sozialpädagogische Fachkräfte die Selbstbildungsprozesse des Kindes, denn Kinder sind von Geburt an Lernende und von selbst bestrebt, die Welt zu verstehen.

Kinder sind neugierig und begegnen ihrer Umwelt aufgeschlossen. Dabei lernen sie mit dem ganzen Körper und nicht nur im Kopf. Sie müssen ihre Welt aktiv und ganzheitlich erfahren, ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben und Freude am Begreifen haben. Unsere Aufgabe ist es, für diese Lernprozesse gute Rahmenbedingungen zu schaffen.

Der Wechsel von der Krippengruppe in den Kindergarten wird von uns gut vorbereitet und gestaltet. Die Krippenkinder sollen den Übergang positiv erleben, um sich mit Freude auf die neue Lernumgebung in der Kindergartengruppe einlassen zu können.